Filmtipp: „Le Havre“ von Aki Kaurismäki

Der bekannte finnische Regisseur hatte wohl schon länger das Bedürnis das Thema der illegalen Flüchtlingen in Europa aufzugreifen. Bei einer Reise durch europäische Küstenstädte fand er Le Havre als geeignete Kulisse für seinen Film, den er im Jahr 2011 drehte.

Aus der Idee entstand ein wunderbar märchenhafter Film über das Schicksal des illegal nach Frankreich gekommenen Kindes Idrissa aus Gabun und des Lebenskünstlers  Marcel Marx, der zufrieden sein Leben als Schuhputzer mit seiner geliebten Frau und seinem Hund in Le Havre fristet. Als der den Jungen in seinem Versteck sieht, setzt er alles daran Idrissa zu helfen. Er findet heraus, dass dessen Mutter in London lebt. Doch Schleuser kosten Geld und der Junge wird von der Polizei gesucht. Um ihm zu helfen, sind plötzlich alle aus dem Quartier auf Marcels Seite, wie etwa die Bäckerin und der Gemüsehändler, der sonst immer auf Marcels Schulden schimpft. Und er gewinnt sogar den örtlichen Sänger Roberta Piazza zu einem Wohltätigkeitskonzert. Letzlich verhindert selbst der finstere Kommissar, dass seine Kollegen den Jungen auf dem Schiff finden.

Auch durch seine Bilder und Farben sowie die Musik ist der Film betörend. Und dass das Märchen in scharfem Kontrast zum wirklichen Leben steht, macht ihn umso sympathischer.

Der Film ist als DVD in der Stadtbibliothek Lörrach erhältlich.

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