Wo komme ich her?
"I am pure British" - ich bin ein waschechter Brite, glaubt Jay, einer von 67 Teilnehmern an einer Befragung der Reisesuchmaschine Momondo. Er ist stolz auf seine Nationalität. Schließlich hat seine Familie ja in mehreren Kriegen das Land verteidigt. Deshalb mag er auch Deutschland nicht.
Momondo hat Menschen aus aller Welt zu ihren Ansichten und Vorurteilen gegenüber anderen Nationalitäten befragt und die Studie in einem Video festgehalten. Nicht wenige hegten große Abneigung gegen bestimmte Nationen - bis sie nach einem freiwilligen DNA-Test erfuhren, dass ein Teil ihrer Wurzeln genau in diesem Land liegt. Und in anderen Staaten. "I am Jay from everywhere", stellt der junge Brite verblüfft fest.
Eine Französin, die durch den Test erfahren hat, dass sie zu 30% Landsfrau von Jay ist, kommt zu dem Schluss: "Vielleicht gehe ich hier jetzt ein bisschen zu weit, aber das hier sollte Pflicht sein. Es gäbe doch keinen Extremismus auf der Welt, wenn die Leute ihre Abstammung so genau kennen würden. [...] Wer wäre dann blöde genug, sich so etwas wie eine reine Rasse auszudenken?"
Natürlich verfolgt Momondo mit dem Video kommerzielle Interessen. Menschen sollen animiert werden, in die Länder zu reisen, in denen sie familiäre Wurzeln haben. Und einiges wirkt gespielt. Doch gut gemacht ist der kurze Film allemal. Und er führt vor Augen, wie abwegig es ist, auf andere Völker und Nationen herabzusehen. Hier der Link zum Video