Buchtipp: "Ohrfeige" von Abbas Khider

Abbas Khider schreibt über einen Asylsuchenden aus dem Irak, der von seinen Schleusern irrtümlich in Deutschland abgeliefert wird statt in Frankreich, wo sein Onkel lebt. Er findet sich in der bayerischen Provinz wieder wo er sich drei Jahre lang durch Asylunterkünfte und Bürokratie kämpft.

Kurz vor seiner erneuten Flucht nach Finnland, nach einem Widerruf und einer drohenden Abschiebung geht er zur Ausländerbehörde, orfeigt seine Sachbearbeiterin, fesselt sie an einen Stuhl und klebt ihr den Mund mit Klebeband zu, damit sie ihm endlich einmal zuhört, wie er ihr seine Flucht-und Asylerfahrungen schildert. Und dann erzählt er ...

Khider, der selbst 2000 als Asylbewerber aus dem Irak nach Deutschland kam, kennt sich aus bei den zermürbenden Schwierigkeiten im Asylverfahren. Sein Roman ist keine Rührstory, eher ein Schelmenroman, bei dem man immer wieder lächeln muss, wenn die Hauptperson Karim Meny von seiner Odyssee und seinen Begegnungen berichtet.

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